Einsatz – Eichenprozessionsspinner

Gepostet von am Mai 31, 2014 in Aktuelles | Keine Kommentare

Einsatz – Eichenprozessionsspinner

Am Dienstag den 27.05.2014 entfernten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Gerbrunn mehrere Nester von Eichenprozessionspinner. In den frühen Morgenstunden endeckte eine Füßgängerin an einer großen Eiche am Judenpfad mehrere Nester von Eichenprozessionsspinner.

Nach Begutachtung durch die Gemeinde Gerbrunn entschied man sich den Fußweg am Judenpfad weiträumig abzusperren. Noch am gleich Abend entfernte die Feuerwehr die gefährlichen Nester. Unter Atemschutz und in einem speziellen Schutzanzug, wurde die Raupen entfernt. Die Sperrung am Fußweg wurde anschließend aufgehoben.

 

Weitere Informationen zum Thema Eichenprozessionsspinner:

 

Gefahren durch Eichenprozessionsspinner:

Die sehr feinen Brennhaare der Raupe, die ein Eiweißgift namens Thaumetopoein enthalten, können beim Menschen eine Raupendermatitis auslösen.

Die Brennhaare der Raupe brechen leicht und werden bei günstiger Witterung durch Luftströmungen über weite Strecken getragen. Die alten Larvenhäute bleiben nach der Häutung in den „Nestern“, deshalb ist die Konzentration an Brennhaaren oft sehr hoch. Alte Gespinstnester, ob am Baum haftend oder am Boden liegend, sind eine anhaltende Gefahrenquelle. Die Raupenhaare sind lange haltbar und reichern sich über mehrere Jahre in der Umgebung an, besonders im Unterholz und im Bodenbewuchs (Gräser, Büsche, Sträucher).

Für den Menschen gefährlich sind die Haare des dritten Larvenstadiums (Mai, Juni) des Eichen-Prozessionsspinners. Sie halten sich auch an den Kleidern und Schuhen und lösen bei Berührungen stets neue toxische Reaktionen aus. Die (fast unsichtbaren) Brennhaare dringen leicht in die Haut und Schleimhaut ein und setzen sich dort mit ihren Häkchen fest.

Die Hautreaktionen halten (unbehandelt) oft ein bis zwei Wochen an. Meist sind alle Hautbereiche betroffen, die nicht bedeckt waren. Die Haut- und Schleimhauterscheinungen können mit Kortisolpräparaten behandelt werden. Gegen den Juckreiz helfen Antihistaminika. Reizungen an Mund- und Nasenschleimhaut durch Einatmen der Haare können zu Bronchitis, schmerzhaftem Husten und Asthma führen. Hier wären Kortisonsprays und Sprays mit Bronchien-erweiternden Mitteln erforderlich. Selten ist eine stationäre Behandlung mit Kortison- oder Euphyllininfusion notwendig. Begleitend treten Allgemeinsymptome wie Schwindel, Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündung auf. In Einzelfällen neigen überempfindliche Personen zu allergischen Schockreaktionen.

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Hautbereiche (z. B. Nacken, Hals, Unterarme, Beine) schützen
  • Raupen und Gespinste nicht berühren
  • Sofortiger Kleiderwechsel und Duschbad mit Haarreinigung nach (möglichem) Kontakt mit Raupenhaaren
  • Auf Holzernte- oder Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind
  • Bekämpfung wegen gesundheitlicher Belastung und spezieller Arbeitstechnik nur von Fachleuten durchführen lassen.
  • Befallene Gebiete umgehend der Gemeinde melden.

 

 

Fotos vom Einsatz hier:

 

 

Fotos und Text: Dominik Olbrich – Öffentlichkeitsarbeit Feuerwehr Gerbrunn

 

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